Der Norbertusstolle

Glückauf in der Unterwelt.

Ein letzter Blick vom Stolleneingang in die reale Welt.
Dann tauchen Sie ein. Schritt für Schritt frisst sich die dunkle Röhre tief in den Berg. Teilweise geht es durch 25 cm tiefes Wasser. Die Temperatur im Inneren ist angenehm. Sie liegt das ganze Jahr über bei konstant 14,8 °C.
Fast 493 m tief befindet man sich im Fels. 130 m tief unter dem Mühlenkopf. Scheinbar abgeschnitten von der Außenwelt. In einer ganz eigenen Welt. Eindrucksvoll funkeln die mineralischen Ablagerungen an den Wänden im Kegel der Taschenlampe.
Wie kam es zu diesem Stollen, der nur einer ist eines ganzen Stollensystems?
Als am 20. Oktober 1809 der französische Innenminister in Paris eine Gratifikation zur Auffindung von Spateisen (Erz) ausrief, entstand in Kobern-Gondorf regelrecht „Goldgräberstimmung“. Und man wurde fündig.
Es dauerte aber bis zum Jahr 1842 ehe hier Eisenerz abgebaut und über Loren zu Tage gefördert wurde. Die Arbeit war mühsam. Um 100 Meter tief zu graben, benötigten die Bergbauarbeiter ein ganzes Jahr. Kaum zu glauben, dass hier bis zu 150 Mann schufteten und das gebrochene Erz über eine Schienenbahn runter an die Mosel brachten, von wo es zur Verhüttung verschifft wurde.
Wahrscheinlich 1895 wurde der Norbertusstollen endgültig geschlossen und der Abbau eingestellt.
Freuen Sie sich bei einer Führung, ausgerüstet mit Helm, Taschenlampe und Stiefeln, auf unterirdische Eindrücke und ein überirdisches Erlebnis.

(Quellenangabe website Gemeinde Kobern-Gondorf)

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